Für Versicherungen geben viele Personen nicht gerne Geld aus. Sie werden als eine nervige Notwendigkeit angesehen, die zum momentanen Zeitpunkt nur Kosten verursacht, aber noch keine Vorteile mit sich bringt. Das mag vielleicht sogar so sein, aber vor Schadensfällen sind wir alle nicht gefeit. Wann und in welchem Ausmaß ein Schaden oder Krankheitsfall eintreten kann, kann niemand wissen. Eine gute Versicherung zu haben, ist einfach essenziell, um immer auf der sicheren Seite zu sein. Das ist bei einer privaten Krankenversicherung der Fall, aber auch bei Dienstunfähigkeitsversicherungen und jeder anderen Versicherung.
Da Versicherungen ein Kostenpunkt ist, deren Vorteil momentan noch nicht ersichtlich ist, setzen viele Versicherte auf einen möglichst geringen Beitrag. Doch warum niedrige Beiträge nicht immer automatisch günstig sind, möchten wir Ihnen in diesem Artikel erläutern.
Wie werden die Beiträge kalkuliert?
Um zu verstehen, warum niedrige Beiträge nicht immer gut sind, ist es wichtig zu wissen, wie ein Beitrag überhaupt kalkuliert wird. Bei der Kalkulation der Beiträge zu einer privaten Krankenversicherung wird das sogenannte Äquivalenzprinzip angewendet. Dafür betrachtet die Versicherung eine größere Gruppe an Versicherten, die einer Altersklasse entsprechen.
Ziel ist es, dass die einzelnen Beiträge in Summe alle erwartenden Kosten durch eine Leistungsinanspruchnahme der Versicherten decken können. Die Kalkulation eines Beitrags erfolgt immer zu Beginn der Versicherungszeit und verändert sich nicht zum Nachteil des Versicherten, wenn es zu einer Erkrankung kommt. Sinn der Berechnung des Beitrags auf Grundlage einer größeren Gruppe ist es, dass sie die Kosten auffangen kann.
Welche Aspekte spielen eine entscheidende Rolle für die Höhe des Beitrags?
Für die richtige Kalkulation des Beitrags ist es also wichtig zu wissen, wie alt die zu versichernde Person ist. Denn mit höherem Alter ist es im Falle der privaten Krankenversicherung der Fall, dass Versicherte die Versicherung mehr in Anspruch nehmen als jüngere Versicherte. Je früher Sie also eine PKV abschließen, desto niedriger wird ihr Beitrag sein.
Neben Ihres Alters spielen die enthaltenen Leistungen eine große Rolle für die Höhe des Beitrags. Bekommen Sie etwa ein Mehrbettzimmer im Krankenhaus oder sogar ein Einbett- oder Zweibettzimmer? Haben Sie Anspruch auf Leistungen eines Heilpraktikers und wie hoch ist die Erstattung im Falle eines Zahnersatzes? So werden die Beiträge selbstverständlich höher, wenn mehr Leistungen in der privaten Krankenversicherung enthalten sind.
Weiterhin ist es für Versicherer wichtig, zu wissen, wie der Gesundheitszustand der Versicherten aussieht. Vor allem für die private Krankenversicherung und die Dienstunfähigkeitsversicherung spielt dies eine entscheidende Rolle. Wenn Sie eine solche Versicherung abschließen wollen, müssen Sie immer Gesundheitsfragen beantworten. Denn Vorerkrankungen sind für Versicherer Risiken, die sie mit einem Risikozuschlag auf den Beitrag gegebenenfalls ausgleichen müssen. Deshalb ist es auch wichtig, dass Sie die Fragen bezüglich Ihrer Gesundheit ausführlich und vollständig beantworten. Verschweigen Sie dem Versicherer Erkrankungen, kann es im Ernstfall sein, dass der abgeschlossene Vertrag nichtig wird und Sie auf den gesamten Kosten sitzen bleiben.
Was könnte also hinter einem niedrigen Beitrag stecken?
In jedem Fall sollten Sie sich genügend Zeit für die Wahl der richtigen Versicherung nehmen. Wenn Sie sich Gedanken machen, was Ihnen für Ihre Versicherung wichtig ist und alle Angaben nach besten Gewissen tätigen, kann eigentlich nichts schiefgehen. Sollten Sie aber die Versicherung mit dem günstigsten Beitrag abschließen, kann es sein, dass es gar nicht die Versicherung ist, die am besten zu Ihnen passt. Dann sind in der PKV vielleicht nicht alle Leistungen enthalten, die Sie sich wünschen würden. Das fällt ihnen aber erst auf, wenn es zu einer Erkrankung kommt. Für Sonderleistungen müssten Sie in diesem Fall selber aufkommen.
Außerdem kann es sein, dass Sie einen niedrigen Beitrag zahlen, weil Ihre Antworten auf die Gesundheitsfragen fehlerhaft waren. Sie haben eine Erkrankung nicht erwähnt? Schon wird es problematisch! Die Kosten für eine Behandlung werden von Ihrer privaten Krankenversicherung vielleicht nicht gedeckt, da diese nicht in dem normalen Tarif enthalten sind. Einen Risikozuschlag konnte Ihnen die Krankenkasse nicht geben, weil sie von der Erkrankung nichts wusste. In diesem Fall tragen Sie ebenfalls die Kosten der Behandlung. Je nachdem kann es dazu kommen, dass die Krankenkasse von ihrem Versicherungsvertrag zurücktritt.
Unser Fazit
Ein niedriger Beitrag ist demnach nicht immer Ihre beste Option. Informieren Sie sich ausführlich über Ihre Möglichkeiten, die Leistungen und verschiedenen Beiträge der Versicherer. Sie blicken nicht durch oder wünschen sich einen Experten, der Sie bei der Wahl der besten Versicherung unterstützt? Dann sind Sie bei uns richtig. Wir haben uns auf die individuelle Beratung spezialisiert und freuen uns, Ihnen bei einem Onlineberatungsgespräch zur Seite zu stehen. In unserem großen Repertoire finden wir eine Versicherung, die zu Ihnen passt. Melden Sie sich jetzt für einen Termin.